Virus

Der Begriff "Computervirus" oder kurz "Virus" ist in der IT von der Biologie entliehen: Ein Virus infiziert einen Organismus und bringt ihn dazu, das Virus zu reproduzieren und unkontrolliert zu verbreiten. Dabei schadet es häufig dem Wirtssystem.

Im unterschied zum Wurm hat ein Virus jedoch keine eigenen Verbreitungsroutinen: Es kopiert sich so in ein "Wirtsprogramm" oder "Wirtsdokument", dass es ausgeführt wird, sobald das Programm oder Dokument (siehe Marko-Viren) geöffnet wird. Durch die Weitergabe der Dateien wird das Virus dann verbreitet. Viren müssen also im gegensatz zum Wurm darauf warten, bis sie weitergegeben werden.

Eine weitere Möglichkeit ist der sog. "Bootvirus", der sich im Bootsektor von Disketten und Festplatten einnistet und gestartet wird, wenn der Rechner hochfährt. Da aber sowohl Disketten als auch das Starten des Computers von Diskette nicht mehr sehr verbreitet sind, ist diese Variante nicht mehr aktuell.

Streng genommen sind Computerviren heutzutage fast vollständig von den Würmern verdrängt worden. Als Oberbegriff für die verschiedenen Formen von Schadcode oder Malware wird der Begriff aber weiterhin verwendet.